Was ist Errettung?


  • Einführung
  • Brauche ich Errettung?
  • Was bedeutet Errettung?
  • Wie lange gilt Errettung?
  • Welche Antwort erhielt Nikodemus?
  • Reich Gottes und Errettung?
  • Welche Antwort gab Petrus?
  • Welche Antwort erhielt der Gefängniswärter?

Einführung

Generell bezieht sich das Wort “Errettung” auf Befreiung oder Erhalten von Freiheit. Im theologischen Sinn bezeichnet es die Befreiung von der Kraft und Wirkung der Sünde.

Wie geschieht Errettung?

Errettung kann nur durch Buße über die eigenen Sünden und durch Glauben an JESUS Christus geschehen. Buße und Glaube führen zur Wassertaufe auf den Namen JESU Christi (Geburt aus Wasser) und zur Taufe im heiligen Geist (Geburt aus Geist).

Errettung vollzieht sich durch folgendes:
  • Den Namen JESUS (Und es ist in keinem anderen das Heil; denn es ist kein anderer Name unter dem Himmel den Menschen gegeben, in dem wir gerettet werden sollen! Apostelgeschichte 4,12),
  • JESUS als Herrn bekennen, an seine Auferstehung glauben und seinen Namen anrufen (Denn wenn du mit deinem Mund JESUS als den Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet. Denn mit dem Herzen glaubt man, um gerecht zu werden, und mit dem Mund bekennt man, um gerettet zu werden; denn die Schrift spricht: Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden!” Römer 10,9-13),
  • Gnade durch Glauben (Denn aus Gnade seid ihr errettet durch den Glauben, und das nicht aus euch – Gottes Gabe ist es; nicht aus den Werken, damit niemand sich rühme. Epheser 2,8-9),
  • Buße (Denn die gottgewollte Betrübnis bewirkt eine Buße zum Heil, die man nicht bereuen muß; die Betrübnis der Welt aber bewirkt den Tod. 2.Korinther 7,10),
  • Heiligung durch den Geist und Glaube an die Wahrheit (Wir aber sind es Gott schuldig, allezeit für euch zu danken, vom Herrn geliebte Brüder, dass Gott euch von Anfang an zur Errettung erwählt hat in der Heiligung des Geistes und im Glauben an die Wahrheit, 2.Thessalonicher 2,13) und
  • Gehorsam zu Christus (und nachdem er zur Vollendung gelangt ist, ist er allen, die ihm gehorchen, der Urheber ewigen Heils geworden. Hebräer 5,9).
Errettung von zwei Standpunkten aus

Errettung kann man von zwei unterschiedlichen, aber trotzdem nicht widersprüchlichen, Standpunkten betrachten:

  • Errettung stellt nur eine minimale Anforderung, nämlich die Wiedergeburt.
  • Errettung ist ein fortschreitender Prozess, durch ein weiters Leben in Heiligkeit und Glaube in der Gnade Gottes.

Um ewiges Leben zu erlangen, muss man in Leben beiden Anforderungen gerecht werden. Von Anfang bis zum Ende ist die Errettung vom eigenen Glauben an Christus abhängig. Wenn man an ihn glaubt, wird man über seine Sünden Buße tun, sich auf seinen Namen taufen lassen, seinen heiligen Geist empfangen und weiterhin ein christliches Leben im Glauben führen. Dadurch erhält man die gegenwärtige Errettung von Sünde und die zukünftige Errettung von allen ewigen Konsequenzen der Sünde.

Brauche ich Errettung?

Warum?

In der Bibel steht, dass alle Menschen Sünder sind:

Wer kann sagen: „Ich bin rein in meinem Herzen und lauter von meiner Sünde?“ Sprüche 20,9.

„Aber nun sind wir allesamt wie die Unreinen, und alle unsere Gerechtigkeit ist wie ein unflätig Kleid. Wir sind alle verwelkt wie die Blätter, und unsere Sünden führen uns dahin wie ein Wind.“ Jesaja 64,5.

„Denn es gibt keinen Menschen der nicht sündigt.“ 1.Könige 8,46 und 2.Chronik 6,36.

Die gesamte Menschheit

In den ersten drei Kapiteln des Römerbriefes steht, dass sowohl Juden als auch Heiden aus Gottes Sicht verdammt sind. Die Menschen, die das Gesetz Mose nicht haben, sind durch ihr eigenes Gewissen verdammt, und jene, die das Gesetz besitzen, sind durch dieses verdammt. (Welche ohne Gesetz gesündigt haben, die werden auch ohne Gesetz verloren werden; und welche unter dem Gesetz gesündigt haben, die werden durchs Gesetz verurteilt werden (sintemal vor Gott nicht, die das Gesetz hören, gerecht sind, sondern die das Gesetz tun, werden gerecht sein. Denn so die Heiden, die das Gesetz nicht haben, doch von Natur tun des Gesetzes Werk, sind dieselben, dieweil sie das Gesetz nicht haben, sich selbst ein Gesetz, als die da beweisen, des Gesetzes Werk sei geschrieben in ihren Herzen, sintemal ihr Gewissen ihnen zeugt, dazu auch die Gedanken, die sich untereinander verklagen oder entschuldigen), auf den Tag, da Gott das Verborgene der Menschen durch JESUS Christus richten wird laut meines Evangeliums. Römer 2,12-16).

Die gesamte Menschheit ist also unter der Sünde. (Was sagen wir denn nun? Haben wir einen Vorteil? Gar keinen. Denn wir haben droben bewiesen, daß beide, Juden und Griechen, alle unter der Sünde sind, Römer 3,9). “Da ist nicht, der gerecht sei, auch nicht einer.” Römer 3,10 und Psalm 14,1-3. “… und alle Welt Gott schuldig sei.” (Römer 3,19). “Alle Menschen haben gesündigt und die Herrlichkeit verloren.” (Römer 3,23).

Tod

Aus diesem Grund steht jeder Mensch in der Gewalt des Todes. “Denn der Tod ist der Sünde Sold. … ” (Römer 6,23), … “die Sünde aber, wenn sie vollendet ist, gebiert sie den Tod.” (Jakobus 1,15). Weil Christus der einzige sündenlose Mensch war, der je lebte, ist er der Einzige, der es nicht verdiente zu sterben. Aus diesem Grund JESUS Christus der passende Ersatz für uns Menschen.

Der Ausweg

JESU Tod wurde zum Ausweg, da Gott nun die Sünden vergeben kann ohne seine eigene Heiligkeit und Gerechtigkeit zu verletzen. (Denn es ist hier kein Unterschied: sie sind allzumal Sünder und mangeln des Ruhmes, den sie bei Gott haben sollten, und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, so durch JESUM Christum geschehen ist, welchen Gott hat vorgestellt zu einem Gnadenstuhl durch den Glauben in seinem Blut, damit er die Gerechtigkeit, die vor ihm gilt, darbiete in dem, daß er Sünde vergibt, welche bisher geblieben war unter göttlicher Geduld; auf daß er zu diesen Zeiten darböte die Gerechtigkeit, die vor ihm gilt; auf daß er allein gerecht sei und gerecht mache den, der da ist des Glaubens an JESUM. Römer 3,23-26). Gott entschuldigt nicht die Sünden der Menschen, vielmehr legte er die Strafe für diese Sünden dem unschuldigen Menschen JESUS Christus auf. Diese Stellvertretung wird wirksam, wenn man an Christus glaubt und seinem Evangelium gehorsam ist.

Warum ist Tod erforderlich?

Aus folgenden Gründen ist der stellvertretende, wiedergutmachende Tod JESU Christi erforderlich:

  • Wegen der Sünden der Menschen.
  • Wegen der Heiligkeit Gottes.
  • Weil Gottes Gesetz den Tod als Strafe für die Sünde fordert.

Aus diesen Gründen gibt es keine Errettung ohne JESUS Christus.

Was bedeutet Errettung?

Generell bezieht sich das Wort “Errettung” auf Befreiung, Erhalt von Freiheit. Im theologischen Sinn bezeichnet es die Befreiung von der Kraft und Wirkung der Sünde.

Wie lange ist man errettet?

Der biblische Standpunkt lässt deutlich erkennen, dass die Errettung vergangene, gegenwärtige und zukünftige Aspekte aufweist. Es ist möglich zu sagen: “Ich wurde errettet!” Dies bedeutet die Vergebung der Sünden, die Freiheit von der Kontrolle der Sünde und die Kraft für Gott zu leben, zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Vergangenheit. Paulus schrieb zum Beispiel: “Nicht durch Werke der Gerechtigkeit, die wir gewirkt haben, sondern gemäß Seiner Gnade hat Er uns errettet.” Titus 3,5 Weiter kann man sagen: “Ich bin errettet!” Das heißt, man genießt zur Zeit die Vergebung der Sünden und die Befreiung von der Wirkung der Sünde. Aus diesem Grund schrieb Paulus: “Denn aus Gnade seid ihr errettet.” Epheser 2,5

Wer bringt Errettung?

Die Auferstehung und das Leben Christi hat sich auf die gegenwärtige Errettung ausgewirkt. Sein Tod hat nicht nur die vergangene Errettung erkauft, sondern sein Leben bringt auch den gegenwärtigen Sieg über die Sünde. Dies geschieht durch seinen, im Gläubigen wohnenden Geist (Denn so wir Gott versöhnt sind durch den Tod seines Sohnes, da wir noch Feinde waren, viel mehr werden wir selig werden durch sein Leben, so wir nun versöhnt sind. Römer 5,10; Kindlein, ihr seid von Gott und habt jene überwunden; denn der in euch ist, ist größer, als der in der Welt ist. 1.Johannes 4,4).

Wann hört Errettung auf?

Da die ewige und vollständige Befreiung von allen Flüchen der Sünde noch immer nicht erlangt wurde, besitzt das Wort Errettung bislang noch zukünftige Aspekte. Die Gläubigen leben immer noch in dieser sündvollen und unvollkommenen Welt. Sie besitzen immer noch diese sündvolle Natur. Sie sind immer noch der Versuchung ausgeliefert und haben die Möglichkeit Sünde zu begehen. Die Errettung wird erst dann vollendet sein, wenn die Gläubigen, gleich dem auferstandenen Körper JESU Christi, verherrlichte und unsterbliche Körper besitzen (Nicht allein aber sie, sondern auch wir selbst, die wir haben des Geistes Erstlinge, sehnen uns auch bei uns selbst nach der Kindschaft und warten auf unsers Leibes Erlösung. Römer 8,23; Unser Wandel aber ist im Himmel, von dannen wir auch warten des Heilands JESU Christi, des Herrn, welcher unsern nichtigen Leib verklären wird, daß er ähnlich werde seinem verklärten Leibe nach der Wirkung, mit der er kann auch alle Dinge sich untertänig machen. Phillipper 3,20-21). Zu dieser Zeit wird Krankheit, Schmerzen, Versuchung zur Sünde und der Tod kein Thema mehr für sie sein (Siehe, ich sage euch ein Geheimnis: Wir werden nicht alle entschlafen, wir werden aber alle verwandelt werden; und dasselbe plötzlich, in einem Augenblick, zur Zeit der letzten Posaune. Denn es wird die Posaune schallen, und die Toten werden auferstehen unverweslich, und wir werden verwandelt werden. Denn dies Verwesliche muß anziehen die Unverweslichkeit, und dies Sterbliche muß anziehen die Unsterblichkeit. Wenn aber das Verwesliche wird anziehen die Unverweslichkeit, und dies Sterbliche wird anziehen die Unsterblichkeit, dann wird erfüllt werden das Wort, das geschrieben steht: “Der Tod ist verschlungen in den Sieg. Tod, wo ist dein Stachel? Hölle, wo ist dein Sieg?” Aber der Stachel des Todes ist die Sünde; die Kraft aber der Sünde ist das Gesetz. Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gegeben hat durch unsern Herrn JESUS Christus! 1.Korinther 15,51-57).

Letzte Stufe der Errettung

Diese letzte Stufe in Gottes Errettungsplan nennt man Verherrlichung (Welche er aber verordnet hat, die hat er auch berufen; welche er aber berufen hat, die hat er auch gerecht gemacht, welche er aber hat gerecht gemacht, die hat er auch herrlich gemacht. Römer 8,30). Diese Stufe wird erst dann erreicht sein, wenn JESUS für seine Gemeinde zurückgekommen ist (Denn so wir glauben, daß JESUS gestorben und auferstanden ist, also wird Gott auch, die da entschlafen sind, durch JESUM mit ihm führen. Denn das sagen wir euch als ein Wort des Herrn, daß wir, die wir leben und übrig bleiben auf die Zukunft des Herrn, werden denen nicht zuvorkommen, die da schlafen. denn er selbst, der Herr, wird mit einem Feldgeschrei und der Stimme des Erzengels und mit der Posaune Gottes herniederkommen vom Himmel, und die Toten in Christo werden auferstehen zuerst. Darnach wir, die wir leben und übrig bleiben, werden zugleich mit ihnen hingerückt werden in den Wolken, dem Herrn entgegen in der Luft, und werden also bei dem Herrn sein allezeit. 1.Thessalonicher 4,14-17; Meine Lieben, wir sind nun Gottes Kinder; und es ist noch nicht erschienen, was wir sein werden. Wir wissen aber, wenn es erscheinen wird, daß wir ihm gleich sein werden; denn wir werden ihn sehen, wie er ist. 1.Johannes 3,2).

Aus diesem Grund behandelt die Bibel die Errettung als ein zukünftiges Ereignis. “Sondern wir glauben durch die Gnade des Herrn JESU Christi gerettet zu werden, ….” Apostelgeschichte 15,11 “Denn unser Heil ist näher, denn wir gläubig wurden.” Römer 13,11 “Also ist Christus einmal geopfert, wegzunehmen vieler Sünden. Zum zweitenmal wird er nicht wegen der Sünde erscheinen, sondern denen, die auf Ihn warten ohne Sünden zur Errettung.” Hebräer 9,28.

Welche Antwort erhielt Nikodemus?

Das dritte Kapitel des Johannesevangeliums beinhaltet ein wichtiges Gespräch zwischen JESUS und einem jüdischen Gelehrten namens Nikodemus. Nikodemus kam eines Nachts zu ihm und anerkannte JESUS als einen “Lehrer von Gott gekommen.”
JESUS antwortete darauf: “Wenn jemand nicht von Neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen.” Johannes 3,3 Nikodemus verstand diese Antwort nicht, denn er fragte den Herrn, wie ein Mensch ein zweites Mal aus dem Mutterleib geboren werden könnte.
JESUS erklärte ihm: “Wahrlich, wahrlich ich sage dir: “Es sei denn, daß jemand geboren werde aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen.” Johannes 3,5
JESUS wies auf ein neues Zeitalter hin, in dem es möglich ist, das Reich Gottes zu erkennen. Jede Person, die in das Reich Gottes kommen möchte, muss aus Wasser und Geist wiedergeboren werden.

Reich Gottes Und Errettung?

Was hat das Reich Gottes mit Errettung zu tun?

Mit “Reich Gottes” wird Gottes monarchische Herrschaft im ganzen Universum bezeichnet. Das Reich Gottes weist, ebenso wie die Errettung, gegenwärtige und zukünftige Aspekte auf.

Das Reich Gottes jetzt

JESUS predigte, dass das Reich Gottes herbeigekommen wäre. Dies ist die gegenwärtige Bedeutung des “Reiches Gottes”, die Herrschaft Gottes in den Herzen der Menschen (Nachdem aber Johannes überantwortet war, kam JESUS nach Galiläa und predigte das Evangelium vom Reich Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllet, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium! Markus 1,14-15).
JESUS wurde von den Pharisäern gefragt, wann das Reich kommen würde? JESUS antwortete: “Das Reich kommt nicht mit äußerlichen Zeichen, man wird auch nicht sagen: Siehe hier! oder: Da ist es! Denn sehet, das Reich Gottes ist inwendig in euch.” (Lukas 17,20-21). Dies wurde Wirklichkeit als Gott seinen Geist in die Herzen der Gläubigen sandte. Deshalb schrieb Paulus: “Das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Friede und Freude im Heiligen Geist.” (Römer 14,17).

Das Reich Gottes in der Zukunft

Die zukünftigen Aspekte des Reiches Gottes liegen darin, dass Gott eines Tages allen Widerstand gegen seine Regentschaft zerstören und seine Majestät im gesamten Universum sichtbar werden wird. Er wird tausend Jahre lang auf Erden regieren. (Und ich sah Stühle, und sie setzten sich darauf, und ihnen ward gegeben das Gericht; und die Seelen derer, die enthauptet sind um des Zeugnisses JESU und um des Wortes Gottes willen, und die nicht angebetet hatten das Tier noch sein Bild und nicht genommen hatten sein Malzeichen an ihre Stirn und auf ihre Hand, diese lebten und regierten mit Christo tausend Jahre. Die andern Toten aber wurden nicht wieder lebendig, bis daß tausend Jahre vollendet wurden. Dies ist die erste Auferstehung. Selig ist der und heilig, der teilhat an der ersten Auferstehung. Über solche hat der andere Tod keine Macht; sondern sie werden Priester Gottes und Christi sein und mit ihm regieren tausend Jahre. Offenbarung 20,4-6).
Das Reich wird überall und ewig sein. Alle Sünder werden verurteilt und ein neuer Himmel und eine neue Erde ohne Sünde geschaffen werden. Da Gott Sünde hasst, kann Gottes Reich erst dann vollkommen aufgerichtet werden, wenn alle Sünde gerichtet und entfernt wurde. Das Buch der Offenbarung zeigt die zukünftigen Aspekte des Reiches: “Es sind die Reiche der Welt unsers Herrn und Seines Christus geworden, und Er wird regieren von Ewigkeit zu Ewigkeit.” An diesem Tage werden Stimmen ausrufen: “Denn der Herr unser Gott, der Allmächtige, hat die Herrschaft angetreten.” JESUS wird König aller Könige und Herr aller Herren sein und wird den Thron in alle Ewigkeit besitzen (Und ich hörte wie eine Stimme einer großen Schar und wie eine Stimme großer Wasser und wie eine Stimme starker Donner, die sprachen: Halleluja! denn der allmächtige Gott hat das Reich eingenommen. Offenbarung 19,6; Und er zeigte mir einen lautern Strom des lebendigen Wassers, klar wie ein Kristall; der ging aus von dem Stuhl Gottes und des Lammes. Mitten auf ihrer Gasse auf beiden Seiten des Stroms stand Holz des Lebens, das trug zwölfmal Früchte und brachte seine Früchte alle Monate; und die Blätter des Holzes dienten zu der Gesundheit der Heiden. Und es wird kein Verbanntes mehr sein. Und der Stuhl Gottes und des Lammes wird darin sein; und seine Knechte werden ihm dienen Offenbarung 22,1-3).
Im Johannes Evangelium Kapitel 3 kann man erkennen, dass man wiedergeboren sein muss, um am gegenwärtigen ewigen Reich Gottes teilzuhaben. Niemand kann die geistlichen Regeln dieses Reiches in seinem Leben anwenden, bis er nicht aus Wasser und Geist wiedergeboren wurde. Ebenso wird niemand in das ewige Reich Gottes, in den neuen Himmel und auf die neue Erde kommen, es sei denn, er wurde durch Wasser und Geist wiedergeboren. Des Herrn Worte an Nikodemus zeigen also, wie man errettet werden kann.

Gegenwärtige und zukünftige Errettung

Die gegenwärtige Errettung besteht aus der Freiheit von der Herrschaft und der Strafe der Sünde, sowie aus dem Eintritt in das Reich Gottes. Man wird Gott untertan und erhält seine Gerechtigkeit.Die zukünftige Errettung besteht aus dem ewigen Leben frei von der Sünde und all ihren Konsequenzen, und aus dem Eintritt in das zukünftige Reich Gottes (den neuen Himmel und die neue Erde, die frei von der Rebellion gegen Gottes Herrschaft sein wird). Die Frage: “Wie kann ich errettet werden?”, hat die gleiche Antwort wie die Frage: “Wie kann ich in das Reich Gottes eintreten?”, nämlich JESU Antwort: “Du musst aus Wasser und Geist wiedergeboren werden.”

Welche Antwort Gab Petrus?

Im ersten Kapitel der Apostelgeschichte erhalten die Jünger kurz vor JESU Himmelfahrt die allerletzten Anweisungen. JESUS sagte ihnen, dass sie nach Jerusalem gehen sollten, um dort auf die Verheißung des Vaters – die Taufe des heiligen Geistes – zu warten. Ungefähr 120 Jünger gehorchten ihm und versammelten sich in einem Obergemach in Jerusalem.

Predigt

Im zweiten Kapitel wird über das vorhergesagte Kommen des Heiligen Geistes berichtet. Durch den übernatürlichen Wirbel beim ersten Auftreten des heiligen Geistes und durch die ausländischen Sprachen, die von denen gesprochen wurden, die den Geist gerade empfangen hatten, drängten sich sehr rasch viele Schaulustige aus der Stadt um die Apostel. Petrus erkannte die Möglichkeit, an diese Menschenmenge eine Predigt zu richten. Gemeinsam mit den anderen Aposteln begann er das gerade Geschehene zu erklären. In weiterer Folge verkündigte er der Volksmenge, dass dieser JESUS, den sie gekreuzigt hatten, der Herr und Christus (Messias) wäre.

Reaktion der Zuhörer

Als die Versammelten dies hörten, fühlten sie sich schuldig und verurteilt, weil sie vor knapp zwei Monaten ohne zu zögern die Kreuzigung JESU nachdrücklich verlangten. Aus diesem Grund fragten sie Petrus und den Rest der Apostel: “Ihr Männer, liebe Brüder, was sollen wir tun?” (Apostelgeschichte 2,37). Sinngemäß fragten sie eigentlich: “Wie können wir die Vergebung unserer Sünden erlangen? Wie können wir wieder gutmachen, was wir falsch machten, indem wir JESUS ablehnten und kreuzigten? Wie können wir jetzt trotzdem JESUS als Herrn und Messias akzeptieren?” Die Vergebung der Sünden durch den Glauben an Christus ist das Wesentlichste bei der Errettung, daher stellten sie eigentlich die einfache Frage: “Wie kann ich errettet werden?”

Antwort

Die Antwort des Petrus, die er mit der Unterstützung der anderen Apostel gab, lautete: “Tut Buße und ein jeglicher lasse sich taufen auf den Namen JESU Christi zur Vergebung der Sünden, so werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.” (Apostelgeschichte 2,38). Diesem Vers muss man auf der Suche nach einer biblischen Antwort auf die Frage nach der Errettung große Bedeutung beimessen. Apostelgeschichte 2,38 ist eine einfache und eindeutige Antwort auf eine direkte Frage. Sie hatte von allen Aposteln die volle Unterstützung und stellte den Höhepunkt der ersten Predigt der neutestamentlichen Gemeinde nach dem Ausgießen des heiligen Geistes dar. Dieser Vers ist also die zuverlässige Antwort der apostolischen Gemeinde auf die Frage: “Was muss ich tun, um errettet zu werden?”

Welche Antwort erhielt der Gefängniswärter?

In der neutestamentlichen Gemeinde findet sich nach der Predigt des Petrus nur mehr eine Situation, in der die Frage “Was muss ich tun, um errettet zu werden?” direkt gestellt wird. Im 16. Kapitel der Apostelgeschichte wird geschildert, wie Paulus und Silas von der Stadtverwaltung in Phillippi – einer Stadt in Mazedonien – eingesperrt wurden, weil sie das Evangelium predigten.

Situation

Zu Mitternacht beteten sie und sangen Gott Loblieder. Plötzlich wurde das Gefängnis von einem Erdbeben erschüttert und die Türen sprangen auf. Als der Gefängniswärter aufwachte und sah, was geschehen war, dachte er, dass alle Gefangenen entflohen seien. Angesichts der Todesstrafe, die für den Ausbruch der Gefangenen drohte, beschloss er Selbstmord zu begehen. Als er gerade sein Schwert ansetzten wollte, rief Paulus ihm laut zu: “Tu dir kein Leid an, denn wir sind noch alle hier!” (Apostelgeschichte 16,28). Als der Gefängniswärter das hörte, verlangte er Licht, um dies für sich zu überprüfen. Als er erkannte, dass Paulus und Silas die Verantwortlichen für dieses wundersame Erdbeben waren, fiel er vor ihnen zitternd auf die Knie. Als er sie nach draußen brachte, fragte er sie: “Meine Herren, was muss ich tun, um errettet zu werden?” Sie antworteten: “Glaube an den Herrn JESUS Christus, und du und dein Haus werden gerettet.” (Apostelgeschichte 16,30-31).

In dieser Begebenheit wurde dem Gefängniswärter von Paulus und Silas klar gemacht, dass der Weg zur zukünftigen Errettung der Glaube an JESUS Christus ist. Der Gefängniswärter war vermutlich ein Heide, der über Gott nicht viel wusste. Im Gegensatz zu den Juden am Pfingsttag konnte er mit den Ausdrücken Buße, Taufe und heiliger Geist nichts anfangen. Außerdem gab es in dieser Notsituation nicht viel Zeit für langes Predigen und Erklären. Der richtige Weg musste ihm schnell gezeigt werden. Paulus und Silas erklärten ihm in einfacher Form, wie er die zukünftige Errettung durch den Glauben an JESUS Christus und nicht an heidnische Götter und Idole empfangen könne.

Reaktion

In weiterer Folge steht in der Bibel geschrieben: “Und sie verkündigten ihm und allen, die in seinem Haus waren, die Worte des Herrn. Und er nahm sie noch in derselben Nachtstunde und wusch ihnen die Striemen. Und er ließ sich und die Seinen sogleich taufen und führte sie in sein Haus, deckte ihnen den Tisch und freute sich mit seinem ganzen Haus, dass er zum Glauben an Gott gekommen war.” (Apostelgeschichte 16,32-34).
Danach brachte sie der Gefängniswärter in sein Haus und gab ihnen die Gelegenheit, zu seiner ganzen Gefolgschaft zu sprechen. Dabei beließen sie es nicht bei dem oben genannten Vers, sondern sie predigten ihnen das Wort Gottes genauer.

Was ist Gnade?


  • Was ist Gnade?
  • Gnade und Errettung?
  • Errettung verdienen?
  • Gnade und Glaube?

Was ist Gnade?

Gnade ist das Verlangen und die Kraft den Willen Gottes zu tun (Aber von Gottes Gnade bin ich, was ich bin. Und seine Gnade an mir ist nicht vergeblich gewesen, sondern ich habe vielmehr gearbeitet denn sie alle; nicht aber ich, sondern Gottes Gnade, die mit mir ist. 1.Korinther 15,10; Denn Gott ist’s, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen. Phillipper 2,13).

Sie ist das Wirken Gottes am Menschen. Man kann sagen, dass Gnade “ein unverdienter Segen Gottes für den Menschen”; ist. Alle Arbeit, die mit der Errettung einer Seele zusammenhängt, vollbringt Gott allein. Der Mensch kann Gott bei der Errettung weder helfen noch etwas dazu beitragen.

Voraussetzung: Demut

Da Gott “desto reichlicher Gnade dem Demütigen gibt” und “den Hoffärtigen widersteht” (Jakobus 4,6), ist der Mensch, um etwas Gutes von Gott zu erlangen, verpflichtet, untertänig, hingegeben, nachgiebig, ergeben und vor allem DEMÜTIG zu sein.

Es ist besser niedrigen Gemüts sein mit den Elenden, denn Raub austeilen mit den Hoffärtigen. Sprüche 16,19;

Die Hoffart des Menschen wird ihn stürzen; aber der Demütige wird Ehre empfangen. Sprüche 29,23;

Denn also spricht der Hohe und Erhabene, der ewiglich wohnt, des Name heilig ist: Der ich in der Höhe und im Heiligtum wohne und bei denen, die zerschlagenen und demütigen Geistes sind, auf daß ich erquicke den Geist der Gedemütigten und das Herz der Zerschlagenen: Jesaja 57,15;

Wer nun sich selbst erniedrigt wie dies Kind, der ist der Größte im Himmelreich. Matthäus 18,4;

Denn wer sich selbst erhöht, der wird erniedrigt; und wer sich selbst erniedrigt, der wird erhöht. Matthäus 23,12;

Demütigt euch vor Gott, so wird er euch erhöhen. Jakobus 4,10;

Desgleichen, ihr Jüngeren, seid untertan den Ältesten. Allesamt seid untereinander untertan und haltet fest an der Demut. Denn Gott widersteht den Hoffärtigen, aber den Demütigen gibt er Gnade. So demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, daß er euch erhöhe zu seiner Zeit. 1.Petrus 5,5-6.

Gnade und Errettung?

Was hat Gnade mit Errettung zu tun?

Gemäß Epheser 2,8 und 9 (Denn aus Gnade seit ihr errettet durch Glauben, und das nicht aus euch – Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme.) vollzieht sich Errettung nur durch die Gnade Gottes und nicht durch das Werk eines Menschen. Gott hat durch Christi Tod den Menschen Errettung möglich gemacht. Durch seine Gnade und durch die Erlösung JESU Christi kann man freiwillig gerechtfertigt werden. “Und werden ohne Verdienst gerecht aus Seiner Gnade durch die Erlösung, so durch Christum JESUM geschehen ist.” Römer 3,24.

In Phillipper 2,13 wird beschrieben wie Gott im Inneren des Menschen für dessen Errettung arbeitet. “Denn Gott ist’s der in euch wirkt, beides, das Wollen und das Vollbringen.” Obschon uns Paulus einen Vers vorher ermahnt, dass man sich mit Ehrfurcht um seine Errettung abmühen sollte, schreibt er im nächsten Vers, dass niemand sich selbst retten oder helfen kann.

Freier Wille

Man kann Gottes Wirken in einem selbst entweder akzeptieren oder ablehnen. Wenn ein Mensch sein Tun akzeptiert, schenkt er ihm den Wunsch und die Kraft, seinen Willen zu tun. Gott gab freiwillig sein Bestes, um die Errettung den Menschen zu ermöglichen. Er das Recht für die Errettung erkauft. Gott lässt dem Menschen die Wahl, ob er sich ihm völlig übergibt oder ihn ablehnt. Aber trotzdem kann niemand etwas zur eigenen Errettung beitragen.

Errettung verdienen?

Kann ich mir Errettung verdienen?

Gute Werke können Errettung nicht verdienen oder erkaufen. Durch die Gnade Gottes wird man zu guten Werken und zu einem heiligen Leben geführt. In Epheser 2,8-9 (Denn aus Gnade seit ihr errettet durch Glauben, und das nicht aus euch – Gottes Gabe ist es; nicht aus Werken, damit niemand sich rühme.) wird ausdrücklich die Errettung durch Gnade und nicht durch Werke gelehrt. Im nächsten Vers steht: “Denn wir sind Sein Werk, geschaffen in Christus JESUS zu guten Werken, die Gott im voraus bereitet hat, damit wir sie tun.”

“Gott aber kann machen, daß Seine Gnade euch auf jede Weise zuteil wird, damit ihr in allen Dingen allezeit genug für euch selbst habt und noch reich seid zu jedem guten Werk.” 2.Korinther 9,8.

Wozu dient die Gnade?

Die Gnade Gottes zeigt, wie man ein gerechtes und heiliges Leben führen kann. Sie schenkt die Kraft, eines solches Leben zu verwirklichen. “Denn es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes allen Menschen.” Sie bewirkt, dass man dem Leben ohne Gott und den weltlichen Begierden absagt und besonnen, gerecht und gottesfürchtig in dieser Welt lebt. (Denn es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes allen Menschen und züchtigt uns, daß wir sollen verleugnen das ungöttliche Wesen und die weltlichen Lüste, und züchtig, gerecht und gottselig leben in dieser Welt Titus 2,11-12).

Kein Freibrief für Sünde

Die Gnade gibt der Sünde keinen Freibrief. “Sollen wir in der Sünde beharren damit die Gnade um so mächtiger werde? Das sei ferne!” Römer 6,1-2. “Sollen wir sündigen, weil wir nicht unter dem Gesetz sondern unter der Gnade stehen? Das sei ferne!” Römer 6,15. Im Gegenteil, durch die Gnade ist die Kraft des Geistes verfügbar. Wenn ein Mensch dem Geist Gottes folgt, kann er alle Gerechtigkeit die das Gesetz Mose forderte, aber nicht geben konnte, erfüllen (Denn was dem Gesetz unmöglich war (sintemal es durch das Fleisch geschwächt ward), das tat Gott und sandte seinen Sohn in der Gestalt des sündlichen Fleisches und der Sünde halben und verdammte die Sünde im Fleisch, auf daß die Gerechtigkeit, vom Gesetz erfordert, in uns erfüllt würde, die wir nun nicht nach dem Fleische wandeln, sondern nach dem Geist. Römer 8,3-4).

Zusammenfassung

Errettung wird, ohne eigenes Zutun, durch die Gnade Gottes bewirkt. Sie verleiht die Kraft für ein gerechtes Leben. Obwohl man gute Werke als Resultat der Errettung hervorbringt und sich das eigene Leben dadurch ändert, kann man Errettung nicht verdienen. Errettung ist ein Geschenk.

Gnade Und Glaube?

Wie wirken Gnade und Glaube in der Errettung? Wird jeder errettet?

Gott ist es, der die Errettung eines Menschen bewirkt. Heißt dies, dass alle Menschen gerettet werden? Da am Tag des Jüngsten Gerichtes viele zu ewiger Verdammnis verurteilt werden, kann diese Aussage nicht stimmen (Wer Ohren hat, der höre, was der Geist den Gemeinden sagt: Wer überwindet, dem soll kein Leid geschehen von dem andern Tode. Und dem Engel der Gemeinde zu Pergamus schreibe: Das sagt, der da hat das scharfe, zweischneidige Schwert: Ich weiß, was du tust und wo du wohnst, da des Satans Stuhl ist; und hältst an meinem Namen und hast meinen Glauben nicht verleugnet auch in den Tagen, in welchen Antipas, mein treuer Zeuge, bei euch getötet ist, da der Satan wohnt. Aber ich habe ein Kleines wider dich, daß du daselbst hast, die an der Lehre Bileams halten, welcher lehrte den Balak ein Ärgernis aufrichten vor den Kindern Israel, zu essen Götzenopfer und Hurerei zu treiben. Also hast du auch, die an der Lehre der Nikolaiten halten: das hasse ich. Offenbarung 20,11-15).
Gnade ist das Verlangen und die Kraft den Willen Gottes zu tun (Aber von Gottes Gnade bin ich, was ich bin. Und seine Gnade an mir ist nicht vergeblich gewesen, sondern ich habe vielmehr gearbeitet denn sie alle; nicht aber ich, sondern Gottes Gnade, die mit mir ist. 1.Korinther 15,10; Denn Gott ist’s, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen. Phillipper 2,13).
Glaube bedeutet, Gottes errettende Gnade zu akzeptieren und anzunehmen (Nun aber ist ohne Zutun des Gesetzes die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, offenbart und bezeugt durch das Gesetz und die Propheten. Wie? Heben wir denn das Gesetz auf durch den Glauben? Das sei ferne! sondern wir richten das Gesetz auf. Römer 3,21+31; Denn aus Gnade seid ihr selig geworden durch den Glauben, und das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es, Epheser 2,8).

Akzeptieren

Wie gesagt kann der Mensch Gott bei der Errettung nicht helfen. Er trägt jedoch die Verantwortung, wenn er akzeptiert oder ablehnt, was Gott ihm anbietet. Das Akzeptieren von Gottes Wirken bei der Errettung eines Menschen bezeichnet man als Glaube. Er ist ein Kanal durch den Gottes Gnade zu den Menschen gelangt. Für die Errettung ist sowohl Gottes Gnade als auch der Glaube des Menschen wichtig. “Aber ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen.” Hebräer 11,6. Ein evangelischer Autor sagte: “Es gibt zwei Aspekte der Gnade: unverdiente Provision und dankbarer Empfang.” Auf keinen Fall lässt sich sagen, dass Errettung ansatzweise durch den Menschen vollzogen wird. Es ist Gott, der einen Menschen zu sich zieht. Gott erhält daher alle Ehre wenn ein Mensch diese Gnade akzeptiert. Wenn ein Mensch Gottes Gnade ablehnt, fällt die ganze Schuld auf ihn und den eigenen Unglauben. Dadurch wird bestätigt, dass Errettung allein durch Gnade kommt. Beim Menschen liegt die Verantwortung diese Errettung anzunehmen.

Was ist Glaube?


  • Kurzinfo: Wie kann Glaube erretten?
  • Vergleich: Wie kann Glaube erretten?
  • Kurzinfo: Glaube, Gnade, Wiedergeburt
  • Was soll ich glauben?
  • Macht Glaube gerecht?
  • Woher kommt Glaube?
  • Was ist Glaube?
  • Wie kann Glaube erretten?
  • Zu wenig Glauben?
  • Glaube und Gehorsam?
  • Glaube und Werke?
  • Glaube im Alten Testament?
  • Wann hört Glaube auf?
  • Bewirkt Glaube Buße?
  • Lässt sich jemand, der glaubt, taufen?
  • Empfängt man den heiligen Geist wenn man glaubt?
  • Sind Buße und Taufe Werke?
  • Was heißt den Namen des Herrn anrufen?
  • Wie sieht Gottes Errettungsplan aus?

Kurzinfo: Wie kann Glaube erretten?

Errettender Glaube besteht aus dem Akzeptieren des Evangeliums JESU Christi als einzige Bestimmung für die Errettung und aus dem Anwenden dieses Evangeliums im eigenen Leben. Dieser Glaube beruht auf dem Tod JESU am Kreuz, auf seiner Auferstehung und auf den Worten seiner Lehre. Der errettende Glaube zeigt sich im Gehorsam und in der Identifikation mit dem Evangelium. Er kann dann als tätiger und lebendiger Glaube bezeichnet werden.

Das Evangelium Christi besteht aus seinem Tod, seinem Begräbnis und aus seiner Auferstehung (Ich erinnere euch aber, liebe Brüder, des Evangeliums, das ich euch verkündigt habe, welches ihr auch angenommen habt, in welchem ihr auch stehet, durch welches ihr auch selig werdet: welchergestalt ich es euch verkündigt habe, so ihr’s behalten habt; es wäre denn, daß ihr umsonst geglaubt hättet. Denn ich habe euch zuvörderst gegeben, was ich empfangen habe: daß Christus gestorben sei für unsre Sünden nach der Schrift, und daß er begraben sei, und daß er auferstanden sei am dritten Tage nach der Schrift. 1.Korinther 15,1-4).

Durch Buße, Wassertaufe in den Namen JESUS und durch den Empfang des heiligen Geistes, wendet man dieses Evangelium in seinem Leben an und identifiziert sich mit Christus und mit seinen errettenden Werken (Wisset ihr nicht, daß alle, die wir in JESUS Christus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft? So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, auf daß, gleichwie Christus ist auferweckt von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, also sollen auch wir in einem neuen Leben wandeln. So wir aber samt ihm gepflanzt werden zu gleichem Tode, so werden wir auch seiner Auferstehung gleich sein. Römer 6,3-5). Errettender Glaube findet also erst durch diese drei Elemente Ausdruck, ebenso leitet er zu diesen oder anders gesagt, er bringt sie hervor.

Vergleich: Wie kann Glaube erretten?

Wie kann mich Glaube erretten?

Errettender Glaube bedeutet mehr als nur geistiges Wissen oder Zustimmung. Die drei wichtigen Bestandteile des errettenden Glaubens sind: wissen, zustimmen, anwend

Wissen

Um an etwas glauben zu können, muss man einen bestimmten Grad an Wissen oder an geistigem Verständnis besitzen. Man sollte wissen woran man glaubt. Errettende Glaube verlangt nicht, dass man Gott und das Leben komplett versteht. Es genügt zu wissen, dass man Errettung braucht und JESUS Christus die einzige Rettung ist.

Zustimmen

Um Glauben zu haben, ist Zustimmung oder geistige Annahme notwendig. Es ist möglich, dass eine Person eine bestimmte Behauptung versteht und trotzdem nicht glaubt. Daher ist Wissen allein nicht ausreichend.

Anwenden

Wenn man etwas wirklich glaubt, wird man danach handeln, d. h. die erkannte Wahrheit muss praktiziert werden. Die einzige Möglichkeit den Glauben an eine Person auszudrücken, besteht darin, dass man deren Worte akzeptiert und befolgt. Errettender Glaube an JESUS Christus beinhaltet mehr als nur geistiges Wissen. Dieses Wissen muss verwendet und zum leitenden Prinzip im eigenen Leben gemacht werden. Man tut dies, indem man das Evangelium Christi befolgt, sich mit ihm identifiziert, sich Christus völlig anvertraut und ein Verhältnis voller Vertrauen und Verlass auf ihn aufbaut.

Dieser dritte Bestandteil wird durch eine Studie über die griechischen Wörter “pisteuo” und “pistis” verdeutlicht (3.3.7 Was ist Glaube?). Obwohl es ohne dieses Element keinen errettenden Glauben gibt, bekennen viele Menschen JESUS als Herrn und Retter, geben aber gleichzeitig zu, dass sie das Evangelium nicht befolgen. Auch wenn sie es kennen und ihm zustimmen, wenden sie es doch nicht in ihrem Leben an. Sie handelt nicht nach der Wahrheit. Sie vertrauen sich Christus nicht an, noch identifizieren sie sich mit ihm.

Zusammenfassung

Errettender Glaube ist ein aktives Vertrauen auf Christus und auf sein Wort. Vertrauen, Gehorsam und Hingabe lässt sich vom errettenden Glauben nicht trennen.

Was soll ich glauben?

Sinnloser Glaube

Ohne einen Gegenstand des Glaubens ist Glaube wertlos. Das Glauben an sich genügt nicht. Manche Menschen behaupten: “Hauptsache du glaubst an irgendwas!” Wenn dieser Glauben an sich genügen würde, dann würde der Mensch sich selbst retten indem er an irgendetwas glaubt.

Sinnvoller Glaube

Der Wert des Glaubens hängt völlig vom Ziel (Objekt, Gegenstand) des Glaubens ab. Man ist durch den errettet an den man glaubt. Als Paulus Abraham als Beispiel für die Rechtfertigung durch den Glauben heranzog, betonte er, dass Abraham an Gott, den Allwissenden und Allmächtigen, der seine Verheißungen erfüllt, glaubte (Derhalben muß die Gerechtigkeit durch den Glauben kommen, auf daß sie sei aus Gnaden und die Verheißung fest bleibe allem Samen, nicht dem allein, der unter dem Gesetz ist, sondern auch dem, der des Glaubens Abrahams ist, welcher ist unser aller Vater (wie geschrieben steht: “Ich habe dich gesetzt zum Vater vieler Völker”) vor Gott, dem er geglaubt hat, der da lebendig macht die Toten und ruft dem, was nicht ist, daß es sei. Römer 4,16-17).

Christen aus den Heiden müssen großen Glauben haben, denn wenn sie nicht an Christus glauben, sind sie nicht errettet. JESUS Christus hat Errettung möglich gemacht.

Glaube an ein System

Daraus ergibt sich auch, dass man seinem Wort glauben muss. Viele Leute sind nicht errettet, obwohl sie an ein bestimmtes religiöses System, das Christus bekennt, glauben. Der Fehler ist, dass ihr Glaube nicht auf das Wort Gottes und auf das Evangelium Christi gestützt ist. Der Glaube an ein von Menschen erdachtes System und die Aufrichtigkeit in diesem Glauben reichen nicht aus. Gott muss im Geist und in der Wahrheit angebetet werden (Gott ist Geist, und die ihn anbeten, die müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten. Johannes 4,24). JESUS sagte: “Wer an mich glaubt, aus dessen Leib werden Ströme des lebendigen Wassers fließen.” (Johannes 7,38). Der Glaube an irgendetwas oder irgendwen wird einen Menschen nicht erretten. Man muss JESU Worten glauben und ihnen gehorsam sein. Sinnvoller, errettender Glaube muss mit dem Wort Gottes übereinstimmen.

Macht Glaube gerecht?

Gerechtfertigt sein bedeutet, von Gott als gerecht erklärt zu sein. Die Bibel lehrt ausdrücklich die Rechtfertigung durch den Glauben: “Der Gerechte wird seines Glaubens leben.” (Sintemal darin offenbart wird die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, welche kommt aus Glauben in Glauben; wie denn geschrieben steht: “Der Gerechte wird seines Glaubens leben.” Römer 1,17; Daß aber durchs Gesetz niemand gerecht wird vor Gott, ist offenbar; denn “der Gerechte wird seines Glaubens leben.” Galater 3,11; Der Gerechte aber wird des Glaubens leben, Wer aber weichen wird, an dem wird meine Seele keinen Gefallen haben.” Hebräer 10,38).

Rechtfertigung durch JESUS Christus

Petrus predigte dieses Evangelium: “So sei euch nun kund, ihr Männer und Brüder, daß euch durch Diesen Vergebung der Sünden verkündigt wird, und von allem, wovon ihr durch das Gesetz Mose nicht gerechtfertigt werden konntet, wird durch Diesen jeder gerechtfertigt, der an Ihn glaubt.” (Apostelgeschichte 13,38-39). In diesem Absatz verdeutlicht Petrus die Rechtfertigung durch den Glauben an JESUS Christus.

“Weil aus Gesetzeswerken kein Fleisch vor Ihm gerechtfertigt werden kann, denn durch das Gesetz kommt Erkenntnis der Sünde. Nun ist aber ohne Zutun des Gesetzes die Gerechtigkeit die vor Gott gilt, offenbart und bezeugt durch das Gesetz und die Propheten. Ich sage aber von solcher Gerechtigkeit vor Gott, die da kommt durch den Glauben an JESUM Christum zu allen und auf alle, die da glauben. … und werden ohne Verdienst gerecht aus Seiner Gnade durch die Erlösung, so durch Christum JESUM geschehen ist, welchen Gott hat vorgestellt zu einem Gnadenstuhl durch den Glauben in Seinem Blut, damit Er die Gerechtigkeit die vor Ihm gilt darbiete, …” (Römer 3,20-25)

“Doch weil wir wissen, daß der Mensch durch des Gesetzes Werke nicht gerecht wird, sondern durch den Glauben an JESUM Christum, sind auch wir zum Glauben an Christus JESUS gekommen, damit wir gerecht werden durch den Glauben an Christus und nicht durch Werke des Gesetzes, denn durch die Werke des Gesetzes wird kein Mensch gerecht.” (Galater 2,16).

In den Briefen an die Römer (Kapitel 4) und an die Galater (Kapitel 3) kann man viele weitere Schriftstellen zu diesem Thema finden.

Woher kommt Glaube?

Wenn der Mensch von sich aus Glauben hervorbringen könnte, wäre er sein eigener Erretter. Dies würde aber das Evangelium der Gnade verneinen. Daher ist: “Nur durch Gottes Gnade haben wir die Möglichkeit Glauben zu erhalten.”, die richtige Antwort.

Können alle glauben?

Es taucht jedoch eine zweite Frage auf: “Wenn Gott jedem Menschen die Möglichkeit zu glauben gibt, heißt dies, dass alle Menschen errettet werden?” Anders gefragt: “Wenn Gott die Möglichkeit zu glauben nur Einzelnen gibt, wird er dann den Rest in die Hölle verdammen ohne ihnen eine Gelegenheit für eine Entscheidung gegeben zu haben?” Gott gibt jedem die Möglichkeit zu glauben, doch überlässt er es jedem selbst, ob er diesen Glauben in seinem Leben akzeptieren und verwenden möchte. Kurz gesagt, Gott gibt jedem Menschen die Chance an ihn zu glauben. Doch nicht alle wollen an Gott glauben.

Gibt es Ausnahmen?

Gott hat durch die Schöpfung ein klares Zeugnis seiner Existenz gegeben. Da jeder Mensch in dieser Schöpfung lebt und von ihr umgeben ist, hat jeder die Gelegenheit an Gott zu glauben und niemand eine Entschuldigung, wenn er nicht glaubt. (Denn was man von Gott weiß, ist ihnen offenbar; denn Gott hat es ihnen offenbart, damit daß Gottes unsichtbares Wesen, das ist seine ewige Kraft und Gottheit, wird ersehen, so man des wahrnimmt, an den Werken, nämlich an der Schöpfung der Welt; also daß sie keine Entschuldigung haben, Römer 1,19-20; Ein Psalm Davids, vorzusingen. Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, und die Feste verkündigt seiner Hände Werk. Ein Tag sagt’s dem andern, und eine Nacht tut’s kund der andern. Es ist keine Sprache noch Rede, da man nicht ihre Stimme höre. Ihre Schnur geht aus in alle Lande und ihre Rede an der Welt Ende. Er hat der Sonne eine Hütte an ihnen gemacht; und dieselbe geht heraus wie ein Bräutigam aus seiner Kammer und freut sich wie ein Held zu laufen den Weg. Psalm 19,1-5).

Gott ist der Ursprung des christlichen Glaubens. Er gibt daher gemäß der Schrift, jedem die Gelegenheit zu glauben. “Gott hat jedem das Maß des Glaubens zugeteilt.” (Römer 12,3). JESUS ist der Anfänger und der Vollender des Glaubens. (Gedenkt an den, der ein solches Widersprechen von den Sündern wider sich erduldet hat, daß ihr nicht in eurem Mut matt werdet und ablasset. Hebräer 12,3). Auch nach der Wiedergeburt gibt der Geist in Notzeiten Glauben, als ein übernatürliches Geschenk und als ein Bestandteil für das tägliche christliche Leben. (Die Frucht aber des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Glaube, Sanftmut, Keuschheit. Galater 5,22). Wegen der sündhaften Natur des Menschen kann niemand Gott von sich aus suchen, sondern Gott muss uns zu sich ziehen. (Johannes antwortete und sprach: Ein Mensch kann nichts nehmen, es werde ihm denn gegeben vom Himmel. Johannes 3,27; Es kann niemand zu mir kommen, es sei denn, daß ihn ziehe der Vater, der mich gesandt hat; und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tage. Johannes 6,44; wie denn geschrieben steht: “Da ist nicht, der gerecht sei, auch nicht einer. Da ist nicht, der verständig sei; da ist nicht, der nach Gott frage. Sie sind alle abgewichen und allesamt untüchtig geworden. Da ist nicht, der Gutes tue, auch nicht einer. Römer 3,10-12).

Universale vorhergehende Gnade

Weil Christus für die ganze Welt starb, kann er allen Menschen Gnade schenken. (Also hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, auf daß alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben. Johannes 3,16). Obwohl der Mensch so verdorben und sündhaft ist, dass er Gott von sich aus nicht erwählen kann, schenkt Gott jedem die Möglichkeit, ihn zu suchen und ihm zu antworten. Die Gnade, die der Errettung vorausgeht steht allen Menschen zur Verfügung, daher wird sie von Theologen “universale vorhergehende Gnade” genannt.

Die Bibel lehrt, dass die universale Gnade der Errettung vorausgeht. “Denn es ist erschienen die rettende Gnade Gottes für alle Menschen.” Titus 2,11. “Nun aber gebietet Er allen Menschen überall Buße zu tun.” Apostelgeschichte 17,30. Gott gibt allen die Möglichkeit, seinen Wünschen gerecht zu werden. (Denn Gott ist’s, der in euch wirkt beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen. Phillipper 2,13; Denn das ist die Liebe zu Gott, daß wir seine Gebote halten; und seine Gebote sind nicht schwer. 1.Johannes 5,3).

Die Güte Gottes leitet alle Menschen zur Buße (Oder verachtest du den Reichtum seiner Güte, Geduld und Langmütigkeit? Weißt du nicht, daß dich Gottes Güte zur Buße leitet? Römer 2,4). Er erweitert an jeden seine Güte oder Gnade, die zur Buße führt. Der Ruf ergeht an alle Menschen (Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken. Matthäus 11,28; Und der Geist und die Braut sprechen: Komm! Und wer es hört, der spreche: Komm! Und wen dürstet, der komme; und wer da will, der nehme das Wasser des Lebens umsonst. Offenbarung 22,17) aber nur jene, die antworten, werden errettet. “Denn viele sind berufen, aber nur wenige sind auserwählt.” (Matthäus 20,16; 22,14).

Glaube durch Gottes Wort

Gemäß Römer 10,17 kommt der Glaube durch das Wort Gottes (So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber aus dem Wort Gottes). Es gibt jedoch noch viele weitere Beispiele aus der Schrift, in denen Menschen durch das Hören des Wortes mit Glauben erfüllt wurden, so zum Beispiel die Samariter, Kornelius und sein ganzes Haus und die Korinther (Da sie aber den Predigten des Philippus glaubten vom Reich Gottes und von dem Namen JESU Christi, ließen sich taufen Männer und Weiber. Apostelgeschichte 8,12; Da Petrus noch diese Worte redete, fiel der heilige Geist auf alle, die dem Wort zuhörten. Apostelgeschichte 10,44; Krispus aber, der Oberste der Schule, glaubte an den Herrn mit seinem ganzen Hause; und viele Korinther, die zuhörten, wurden gläubig und ließen sich taufen. Apostelgeschichte 18,8).

Anfangs bekommt jeder Mensch von Gott ein Maß des Glaubens. Dieser Glaube wird durch das Hören von Gottes Wort, vereint mit dem Wirken des heiligen Geistes, verstärkt. Der Mensch ist dafür verantwortlich, dass Gott seinen Glauben entwickeln kann und er diesen, ins Herz gegebenen Glauben, verwendet.

Was ist Glaube?

Der Mensch muss auf Gottes Gnade positiv reagieren und seine errettende Gnade akzeptieren. Durch die positive Reaktion und durch das Akzeptieren gehorcht er Gott nach seinem Wort und ermöglicht ihm seine errettenden Werke an ihm zu vollbringen. Dies veranschaulicht, wie Glaube funktioniert.

In einem Wörterbuch ist folgende näheren Beschreibung des Ausdrucks “Glaube” zu finden: ein Zustand oder eine Gewohnheit des Gehirns, in dem Vertrauen oder Zuversicht in einen Menschen oder in etwas anderes gelegt wird. Vertrauen bedeutet Treue zur Pflicht oder zu einer anderen Person. Treue … Glaube und Vertrauen in und Treue zu Gott,… etwas das mit starker Überzeugung geglaubt wird.

Selbst in der heidnischen Ausdrucksweise lässt sich eine tiefe Bedeutung des Ausdrucks “Glauben” finden. Viele Leute glauben an Christus im herkömmlichen Sinn des Wortes, nämlich dass JESUS lebt, auf irgendeine Weise der Sohn Gottes war und am Kreuz starb, um Sünder zu erretten.

Pisteuo

Nur schwer kann ein einziges deutsches Wort gefunden werden , um die wahre Bedeutung des griechischen Wortes “pisteuo” auszudrücken. Die Übersetzung von “pisteuo” aus der Bibel lautet: “etwas festhalten, vertrauen, Glauben haben, auf jemanden zählen.” Daraus ergibt sich die Bedeutung der Worte “Glauben an den Herrn JESUS Christus haben”: “Persönliches und absolutes Vertrauen in den Herrn JESUS Christus als Erretter.”

In seinem Wörterbuch erklärt W.E. Vine das Wort “pisteuo” folgendermaßen: glauben, außerordentlich überzeugt sein, von jetzt an Vertrauen in etwas haben, hoffen, reines Zeugnis. In einer anderen Übersetzung wird es als “übergeben” oder “vertrauen” beschrieben. Das Hauptwort von “pisteuo” ist “pistis” und bedeutet ganz einfach “Glaube”. Vine übersetzt “pistis” als “in erster Linie feste Überzeugung, eine Überzeugung die sich auf das Hören des Wortes stützt.” Er sagt, dass “pisteuo” und “pistis” eine totale Anerkennung von Gottes Offenbarung sowie eine persönliche Hingabe und ein daraus resultierender Lebensstil mit einbeziehen.

Glaube an Gott

Die wichtigsten Bestandteile des Glaubens an den einen unsichtbaren Gott, sind zum Glauben an einen Menschen grundverschieden. Dieser Unterschied wird besonders durch die gemeinsame Benutzung der Wörter “pisteuo” und “pistis” verdeutlicht:

  • eine feste Überzeugung der Wahrheit Gottes (Darum wird ihnen Gott kräftige Irrtümer senden, daß sie glauben der Lüge, auf daß gerichtet werden alle, die der Wahrheit nicht glauben, sondern haben Lust an der Ungerechtigkeit. 2.Thessalonicher 2,11-12).
  • eine persönliche Hingabe an ihn, (Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, die an seinen Namen glauben; Johannes 1,12)
  • ein daraus resultierenden Lebensstil. (denn wir wandeln im Glauben, und nicht im Schauen. 2.Korinther 5,7).

Diese drei Beschreibungen stehen im krassen Gegensatz zum Glauben, der aus einer Meinung entspringt, aber keine Bestätigung für deren Wahrheit aufweisen kann.

Der bekannte Bibelkommentator Charles Erdmann bestätigt, dass “der biblische Glaube aus einem persönlichen Verhältnis zu Gott besteht und sich durch Vertrauen, Gehorsam und durch einen heiligen Lebensstil eines Menschen äußert.”

Nicht bloßes theoretisches Wissen

Wenn der Glaube zu einem Glaubenssatz oder zu einer Wiederholung eines Glaubensbekenntnisses herabgesetzt wird, dann wäre es aus der Sicht der wahren Bedeutung des Wortes “Glaubens” falsch, jemanden als gerecht zu bezeichnen der an solchen Wiederholungen und Sätzen festhält. Da der Glaube ein persönliches Verhältnis zu Christus beschreibt, bedeutet dies für einen Gläubigen in völligem Vertrauen und Gehorsam und Liebe zu Christus zu leben. Aus diesen drei Bestandteilen entsteht ein Leben in Reinheit, Heiligkeit und selbstlosem Dienst.

Der evangelische Theologe Donald Bloesch machte über den biblischen Glauben eine Anzahl von einleuchtenden Bemerkungen. Zum Beispiel spricht er von der “Ketzerei des billigen Glaubens, durch welchen die Errettung zu einer Fahrkarte in den Himmel wurde, die durch eine Taufe oder durch ein öffentliches Glaubensbekenntnis oder durch eine Mitgliedschaft in einer öffentlichen Gemeinde gesichert wird.” Um den Ausdruck “billigen Glauben” zu verdeutlichen meint Bloesch weiter: “Das freie Geschenk der Errettung ist nicht nur eine öffentliche Zustimmung oder eine freiwillige Unterwerfung zum Evangelium, sondern eine totale Verpflichtung und ein lebenslanges Jüngerdasein am Kreuz.” Glauben als eine radikale Verpflichtung des ganzen Menschen zum lebendigen Gott, eine Verantwortung, die Wissen, Vertrauen und Gehorsam enthält, ist eine weitere Beschreibung des Glaubens von Bloesch.

Wie Kann Glaube Erretten?

Ein Vergleich: Wie kann Glaube erretten?

Franz sagt zu Josef: “Wenn du morgen um 10.00 Uhr zur Bank kommst, gebe ich Dir 1.000 Euro.” (Das Kommen ist die Bedingung für den Empfang des Geschenkes).

Falls Josef Franz wirklich glaubt, wird er zur angegebenen Zeit am vereinbarten Ort sein. (Glaube erfordert Vertrauen und eine Reaktion).

Hat Josef das Geld verdient, wenn er wirklich kommt? Das Geld ein freiwilliges Geschenk, daher hat er es natürlich nicht verdient. Sein Erscheinen ein wichtiger Schritt, der getan werden muss, um das Geld zu empfangen (Gnade von Franz, Glaube von Josef).

In dem Fall, dass Josef nicht kommt, trägt er für das Versagen ganz allein die Verantwortung (Mangelnder Glaube an das Versprechen).

Die Gnade Gottes zeigt, wie man ein gerechtes und heiliges Leben führen kann. Sie schenkt die Kraft, eines solches Leben zu verwirklichen. “Denn es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes allen Menschen.” Sie bewirkt, dass man dem Leben ohne Gott und den weltlichen Begierden absagt und besonnen, gerecht und gottesfürchtig in dieser Welt lebt. (Denn es ist erschienen die heilsame Gnade Gottes allen Menschen und züchtigt uns, daß wir sollen verleugnen das ungöttliche Wesen und die weltlichen Lüste, und züchtig, gerecht und gottselig leben in dieser Welt Titus 2,11-12).

Errettung

Ebenso muss man Gott im Glauben antworten. Dies geschieht indem man Buße sucht, die Sünden durch die Wassertaufe wegwaschen lässt und die Geistestaufe erhält. Wenn man dies tut, wird Gott den Menschen erretten. Es ist ein freies Geschenk. Der Mensch kann sich die Errettung nicht verdienen. Er braucht sie nur in Anspruch zu nehmen. Eine Antwort an Gott ohne Gehorsam, verhindert den Empfang der Errettung. Die Schuld liegt in diesem Fall ganz allein bei dem Menschen.

Zu Wenig Glauben?

Kann ein Mensch zu wenig Glauben haben?

Die Bibel enthält viele Beispiele von Menschen, die, obwohl sie ein wenig Glauben an Christus hatten, trotzdem nicht errettet waren. Dies lässt die Möglichkeit erscheinen, dass ein Mensch an Christus als Herrn und Retter glauben kann, und ihm trotzdem nicht gehorcht, ihm vertraut oder sich bis zum Erreichen der endgültigen Errettung hingibt.

Leute, die Zeichen und Wundern nachfolgten

Beispielsweise glaubten viele Leute in Israel an Christus als sie die Zeichen und Wunder sahen, die er vollbrachte. Weil JESUS aber ihre Herzen kannte, vertraute er sich Ihnen nicht an. Sie hatten ihn nicht völlig als Herrn über ihr Leben akzeptiert. (Als er aber zu Jerusalem war am Osterfest, glaubten viele an seinen Namen, da sie die Zeichen sahen, die er tat. Aber JESUS vertraute sich ihnen nicht; denn er kannte sie alle und bedurfte nicht, daß jemand Zeugnis gäbe von einem Menschen; denn er wußte wohl, was im Menschen war. Johannes 2,23-25).

Menschenfurcht

Ein weiteres Beispiel sind die vielen religiösen Führer der Juden, die an Christus glaubten, ihn aber aus Angst vor dem Ausschließen aus der Synagoge nicht bekannten. Sie hatten lieber die Ehre bei den Menschen als die Ehre bei Gott (Doch auch der Obersten glaubten viele an ihn; aber um der Pharisäer willen bekannten sie’s nicht, daß sie nicht in den Bann getan würden. Denn sie hatten lieber die Ehre bei den Menschen als die Ehre bei Gott. Johannes 12,42-43). Weil sie nicht nach ihrem Glauben handelten, erkannte Gott sie auch nicht.

Unzureichender Glaube

Entsprechend Christi Schilderungen ist es möglich, dass viele Leute in seinen Namen Wunder vollbringen, aber trotzdem nicht errettet werden, weil sie sich weigern seinen Willen zu tun (Es werden nicht alle, die zu mir sagen: Herr, Herr! ins Himmelreich kommen, sondern die den Willen tun meines Vaters im Himmel. Es werden viele zu mir sagen an jenem Tage: Herr, Herr! haben wir nicht in deinem Namen geweissagt, haben wir nicht in deinem Namen Teufel ausgetrieben, und haben wir nicht in deinem Namen viele Taten getan? Dann werde ich ihnen bekennen: Ich habe euch noch nie erkannt; weichet alle von mir, ihr Übeltäter! Darum, wer diese meine Rede hört und tut sie, den vergleiche ich einem klugen Mann, der sein Haus auf einen Felsen baute. Da nun ein Platzregen fiel und ein Gewässer kam und wehten die Winde und stießen an das Haus, fiel es doch nicht; denn es war auf einen Felsen gegründet. Und wer diese meine Rede hört und tut sie nicht, der ist einem törichten Manne gleich, der sein Haus auf den Sand baute. Da nun ein Platzregen fiel und kam ein Gewässer und wehten die Winde und stießen an das Haus, da fiel es und tat einen großen Fall. Matthäus 7,21-27). Auch wenn sie für Wunder genug Glauben haben, so mangelt es ihnen doch an Glauben wenn es darum geht, Gottes Wort in allen Dingen zu befolgen. Sie haben zwar Glauben, aber keinen errettenden Glauben.

Glaube wächst

Als die Samariter der Predigt von Philippus glaubten, ließen sie sich taufen. Doch erst als Petrus und Johannes hinzu kamen, empfingen sie den heiligen Geist (Da sie aber den Predigten des Philippus glaubten vom Reich Gottes und von dem Namen JESU Christi, ließen sich taufen Männer und Weiber. Da ward auch Simon gläubig und ließ sich taufen und hielt sich zu Philippus. Und als er sah die Zeichen und Taten, die da geschahen, verwunderte er sich. Da aber die Apostel hörten zu Jerusalem, daß Samarien das Wort Gottes angenommen hatte, sandten sie zu ihnen Petrus und Johannes, welche, da sie hinabkamen, beteten sie über sie, daß sie den Heiligen Geist empfingen. (Denn er war noch auf keinen gefallen, sondern sie waren allein getauft auf den Namen Christi JESU.) Da legten sie die Hände auf sie, und sie empfingen den Heiligen Geist. Apostelgeschichte 8,12-17).

Falsche Motive

Obwohl Simon der Zauberer unter jenen war, die glaubten und getauft wurden, versuchte er später, die geistliche Kraft und den Segen mit Geld zu erkaufen (Da aber Simon sah, daß der Heilige Geist gegeben ward, wenn die Apostel die Hände auflegten, bot er ihnen Geld an und sprach: Gebt mir auch die Macht, daß, so ich jemand die Hände auflege, derselbe den Heiligen Geist empfange. Apostelgeschichte 8,18-19). Aber Petrus verdammte ihn und befahl ihm, für seine Bosheit Buße zu tun. Er sagte zu ihm: “Du hast weder Anteil noch Erbe an diesem Wort, denn dein Herz ist nicht aufrichtig vor Gott, denn ich sehe, daß du in bitterer Galle und in Ungerechtigkeit verstrickt bist.” (Apostelgeschichte 8,21-23). Obwohl er ein bestimmtes Maß an Glauben hatte, war er wegen seiner Einstellung nicht errettet.

Auch die Teufel haben Glauben

Selbst die Teufel glauben an Gott (Du glaubst, daß ein einiger Gott ist? Du tust wohl daran; die Teufel glauben’s auch und zittern. Jakobus 2,19). Sie haben mehr Glauben als manche Menschen. Sie glauben nicht nur an den einen Gott, sondern sie erkennen JESUS als den Sohn Gottes an (Und siehe, sie schrieen und sprachen: Ach JESU, du Sohn Gottes, was haben wir mit dir zu tun? Bist du hergekommen, uns zu quälen, ehe denn es Zeit ist? Matthäus 8,29). Trotz ihres Glaubens und Bekennens haben sie keinen errettenden Glauben.

Fazit

Bei jedem der vorangegangenen Beispiele war geistliches Verständnis und Zustimmung vorhanden. Da es aber an völligem Vertrauen zu JESUS fehlte, wurde sein Wort nicht befolgt. Diese Menschen besaßen zwar ein bestimmtes Maß an Glauben, aber es war nicht genug, um die Errettung zu erhalten. Errettender Glaube ist immer mit Gehorsam verbunden.

Aspekte der Errettung


Bekehrungen in der Urkirche


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