4.1.2 Jesu Tod in meinem Leben

Wie kann ich mich mit Jesu Tod identifizieren?

Auf diese Frage gab Paulus im Römerbrief Kapitel 6,3-5 die Antwort. Er erklärte, wie sich eine Person mit Christi Tod, Begräbnis und Auferstehung identifizieren kann: Wisset ihr nicht, daß alle, die wir in JESUS Christus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft? So sind wir ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, auf daß, gleichwie Christus ist auferweckt von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, also sollen auch wir in einem neuen Leben wandeln. So wir aber samt ihm gepflanzt werden zu gleichem Tode, so werden wir auch seiner Auferstehung gleich sein.

Wer stirbt?

Der alte Mensch muss – wie Christus auf Golgatha – gekreuzigt werden und sterben. “Der alte Mensch” beinhaltet nicht die Möglichkeit zu sündigen, denn diese bleibt den wiedergeborenen Gläubigen erhalten.

“Der Tod des alten Menschen” ist auch nicht der Tod der fleischlichen Natur in Christus, denn der Christ befindet sich weiterhin im Krieg gegen sein Fleisch. (Ich sage aber: Wandelt im Geist, so werdet ihr die Lüste des Fleisches nicht vollbringen. Denn das Fleisch gelüstet wider den Geist, und der Geist wider das Fleisch; dieselben sind widereinander, daß ihr nicht tut, was ihr wollt. Galater 5,16-17.)

Getötet wird nur die Kontrolle der Sünde, die über den nicht geretteten Menschen ausgeübt wird. (So lasset nun die Sünde nicht Herrschen in eurem sterblichen Leibe, ihr Gehorsam zu leisten in seinen Lüsten. Auch begebet nicht der Sünde eure Glieder zu Waffen der Ungerechtigkeit, sondern begebet euch selbst Gott, als die da aus den Toten lebendig sind, und eure Glieder Gott zu Waffen der Gerechtigkeit. Denn die Sünde wird nicht herrschen können über euch, sintemal ihr nicht unter dem Gesetz seid, sondern unter der Gnade. Römer 6,12-14.)

Die Kontrolle die die Sünde und Satan über den Menschen hat ist vernichtet, daher sollte die Sünde als tot betrachtet werden. Die Sünde kann nicht mehr über den errettenden Menschen bestimmen oder ihn kontrollieren. Er kann nun den Versuchungen widerstehen und die Macht der Sünde ignorieren. Obwohl er sündigen kann, wenn er es wünscht, sollte sich der Errettete der Sünde nicht mehr unterwerfen, sondern sie so behandeln, als würde sie nicht mehr existieren.

Wann stirbt der alte Mensch?

Als Paulus die Römer daran erinnerte, was bei ihrer Errettung geschah, erklärte er ihnen die Freiheit von der Kraft der Sünde auf folgende Weise: “Was wollen wir hierzu sagen? Sollen wir in der Sünde beharren, auf daß die Gnade desto mächtiger werde? Dieweil wir wissen, daß unser alter Mensch samt Ihm gekreuzigt ist, auf daß der sündige Leib aufhöre, daß wir hinfort der Sünde nicht mehr dienen. Denn wer gestorben ist, der ist gerechtfertigt von der Sünde. … also auch ihr, haltet euch dafür, daß ihr der Sünde gestorben seid und lebt Gott in Christo JESU unserem Herrn. So lasset nun die Sünde nicht Herrschen in eurem sterblichen Leibe, ihr Gehorsam zu leisten in seinen Lüsten. … Denn die Sünde wird nicht mehr Herrschen können über euch.” (Römer 6,1-2; 6-7; 11-12; 14). Petrus erwähnte die Übereinstimmung mit Christi Tod, als er über Christus folgendes schilderte: “Er hat selbst unsere Sünden an Seinem Leibe hinaufgetragen auf das Holz, damit wir der Sünde gestorben und der Gerechtigkeit leben möchten.” (1.Petrus 2,24).

Ein aufmerksames Lesen lässt erkennen, dass Paulus und Petrus auf ein spezielles Ereignis und auf einen besonderen Zeitpunkt hinwiesen, an dem der Tod zur Sünde stattfindet. Die Worte an die Heiden in Römer 6,2 weisen auf diese speziellen Einzelheiten hin und werden durch die Worte “die wir der Sünde gestorben sind” verdeutlicht. Wann ist der Tod zur Sünde eingetreten? Der Tod zur Sünde oder Tod des alten Menschen tritt dann ein, wenn eine Person über ihre Sünden Buße tut. Dadurch wird die wahre Bedeutung der Buße hervorgehoben, die eigentlich eine Umkehr von der Sünde und ein Hinwenden zu Gott ist (siehe 4.2 Was ist Buße?).

Was ist Buße?

Bei der Buße bekennt der Mensch seine Sünden und trifft den Entschluss, sich von ihnen abzuwenden. Er dreht der Sünde den Rücken zu und lehnt ihre Herrschaft ab. Er stirbt für die Lust und die Wünsche des alten Menschen und entschließt sich, für Gott zu leben. Zu diesem Zeitpunkt wird der Tod Christi am Kreuz wirkungsvoll und ermöglicht dem Menschen das Ablegen der Sklaverei der Sünde. Natürlich ist die Entscheidung Buße zu tun nicht genug, denn sie bringt nur kurzzeitige Kraft, sich von der Sünde abzuwenden. Die Errettung wird erst durch die Wassertaufe und den Empfang der des heiligen Geistes vollendet. Die Wassertaufe ist ein Begräbnis der in der Vergangenheit begangenen Sünden und die Kraft des heiligen Geistes ermöglicht es weiterhin der Sünde zu widerstehen.

Die sündhafte Natur wird durch das Sterben mit Christus nicht völlig ausgelöscht, sondern die Wünsche des Fleisches müssen weiterhin getötet werden (Denn wo ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben müssen; wo ihr aber durch den Geist des Fleisches Geschäfte tötet, so werdet ihr leben. Römer 8,13). Das eigene “Ich” muss täglich sterben (Bei unserm Ruhm, den ich habe in Christo JESU, unserm Herrn, ich sterbe täglich. 1.Korinther 15,31). Der Wendepunkt – der Tod des alten Menschen – erfolgt jedoch bei der Buße. Erst wenn ausreichender Glaube vorhanden ist, um über seine Sünden Buße zu tun, wendet man JESU Christi Tod im eigenen Leben an

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